Alkohol gegen Stress - Stress mit Alkohol

Am 25. Mai 2023 findet der Nationale Aktionstag Alkoholprobleme statt. Mit dem Motto „Alkohol gegen Stress – Stress mit Alkohol“ lädt dieser Tag die Bevölkerung zum Nachdenken über dieses Thema ein. Gleichzeitig machen regionale Sucht-Fachstellen auf ihre Präventions- und Hilfsangebote aufmerksam.

"Stress" ist ein häufig verwendeter Begriff im Alltag. Er beschreibt Gefühle von Druck, Anspannung, Belastung und ähnlichem, die in der Regel einen negativen Zustand signalisieren. Stress führt zu Reaktionen, die darauf abzielen, den Stress abzubauen (sogenanntes "Coping"). Dies sind Strategien, die einerseits direkt auf eine Lösung des Problems ausgerichtet sind und andererseits auch der Emotionsregulierung dienen können.

Alkoholkonsum kann als Versuch angesehen werden, Stressgefühle zu dämpfen und somit Emotionen zu regulieren. Wenn Menschen bei Stress zu Alkohol greifen, hat dies oft Aspekte eines "Selbstbehandlungsversuchs". Ein potentielles Problem ist, wenn Menschen immer wieder und gewohnheitsmässig zu Alkohol greifen, um belastende Gefühle zu dämpfen.

Umgekehrt kann Alkohol selbst ein Stressfaktor sein, der zu stressauslösenden Folgeproblemen oder anhaltenden Störungen des Belohnungs- und Stresssystems führt und dazu, dass mehr Alkohol getrunken und eine negative Stimmung erlebt wird.

Nationaler Aktionstag Alkoholprobleme

Der Nationale Aktionstag Alkoholprobleme am 25. Mai 2023 sensibilisiert die Öffentlichkeit für das Thema Alkohol und für die besonderen Belastungen, mit denen Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige leben. Institutionen, die in Prävention, Beratung und Therapie von Alkoholproblemen tätig sind, stellen am Nationalen Aktionstag ihre Unterstützungsangebote vor und organisieren verschiedene Aktivitäten rund um das Thema „Alkohol gegen Stress – Stress mit Alkohol“. Der Nationale Aktionstag Alkoholprobleme 2023 wird vom Blauen Kreuz, Fachverband Sucht, GREA und Sucht Schweiz organisiert. Er wird durch den Alkoholpräventionsfonds finanziell unterstützt.

Tipps zur Stressbewältigung

Fragen, die Sie sich stellen können um eigene Stressmuster zu erkennen:

  • Wie erkenne ich, dass ich gestresst bin? Wie unterscheiden sich meine Gedanken und mein Verhalten unter Stress im Vergleich zu stressfreien Zeiten?
  • Wie gehe ich mit Stress um? Welche Rolle spielen bei mir Essen, Alkoholtrinken, Rauchen usw.?
  • Wie kann ich gesundheitsfördernd mit Stress umgehen?

Tipps für gesunde, stressreduzierende Verhaltensweisen:

  • Meditation oder andere Entspannungstechniken
  • regelmässiger Sport, massvolles Ausdauertraining
  • Gespräche mit Vertrauenspersonen, Sozialkontakte pflegen
  • gut essen, genügend schlafen, genügend Wasser trinken
  • Ausgleich zur Arbeit schaffen, Zeitfenster für sich einplanen und einhalten (z. B. spazieren gehen, Musik hören)
  • Unterstützung holen im Freundeskreis, bei Angehörigen oder Fachpersonen.

Unterstützungsangebote

Beratung in Suchtfragen

Die Beratung in Suchtfragen (bis) bietet Informationen, Beratung und Therapie bei Suchtfragen für Personen im Bezirk Dietikon an. Behandelt werden dabei leichte bis schwere Abhängigkeitsprobleme im legalen und illegalen Substanzbereich sowie Verhaltenssüchte. Ebenfalls unterstützt die Fachstelle Angehörige und Drittpersonen.

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Suchtprävention

Die Suchtprävention der Bezirke Dietikon & Affoltern (Supad) ist als regionale Fachstelle für die präven-
tive Grundversorgung zuständig und unterstützt die Gemeinden mit einem vielfältigen und bedürfnisorientierten Dienstleistungsangebot. Als Anlauf- und Informationsstelle initiiert, koordiniert und unterstützt sie die Präventionsaktivitäten in der Region in den Bereichen Schule, Elternbildung, frühe Kindheit, Jugend & Alter.

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